Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen von Entführern befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen.
»Es waren zwei Geldübergaben gescheitert und mein Vater vermutlich tot. Das Faxgerät hatte kein Papier mehr, wir keine Reserven, und irgendwo lag ein Brief mit Neuigkeiten.« Wie fühlt es sich an, wenn einen die Mutter weckt und berichtet, dass der eigene Vater entführt wurde? Wie erträgt man die Sorge, Ungewissheit, Angst und die quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber nicht mal in die Schule gehen, Sport machen, oder Freunde treffen darf? Und selbst Die Ärzte, Green Day und die eigene E-Gitarre nicht mehr weiterhelfen?
Johann Scheerer erzählt von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen von Entführern befand und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen. »Das Porträt einer bemerkenswerten Intellektuellenfamilie und das Buch eines Erwachsenen, der an seinem Kindheitstrauma nicht kaputtgegangen ist.«?Der Spiegel »Hier betritt eine neue und sofort unwiderstehliche Stimme die literarische Bühne. Seine Sätze sind kurz, schnörkellos, reduziert auf das Wesentliche; sein Ton unsentimental, seine Betrachtungsweise hypersensibel. Man fängt zu lesen an und spürt sofort, dass hier jemand vom Sound etwas versteht.«?FAS »Scheerers berührendes Buch lässt sich als zeitgeschichtliches Dokument dieses Verbrechens lesen oder als Coming-of-Age-Roman. Eine Liebeserklärung an den Vater bleibt es immer.«?NZZ
»Dass es Scheerer gelingt, die Gefühlswelt des Kindes nie zu verraten und diese öden Stunden doch spannend, teils sogar komisch zu erzählen, ist die große Stärke dieses Buches.«