Als Hausangestellte einer jüdischen Familie wird Sidonie nach Ravensbrück deportiert. In Martinique geboren, ist sie aufgrund ihrer Hautfarbe eine Ausgestoßene. Jeden Tag droht das Lager ihren Körper und ihren Geist zu zerstören. Einzig ein verborgenes Notizbuch bietet ihr Halt, lässt sie fliehen in Erinnerungen an Düfte, Farben und Licht, an wirbelndes Leben und den Klang kreolischer Worte.
Schätzungsweise zweitausend schwarze Männer und Frauen kamen in den Konzentrationslagern ums Leben. Aus Gesprächen mit Überlebenden und historischen Dokumenten rekonstruiert Michèle Maillet einen Teil der deutschen Geschichte, der bis heute noch immer kaum thematisiert wurde.
»Man kann das Buch nicht angemessen beschreiben, man muss es mit eigenen Sinnen lesen, mit Glauben und Liebe. Bald versteht man zwischen den Zeilen, dass das Schwarzsein in der gespenstischen Szenerie der Todeslager noch mehr als anderswo Anlaß für den Ausschluß unter Ausgeschlossenen wird.«