Kunst als politische Waffe oder als Mittel der Aufklärung? Sie ist wohl beides. Beide Aspekte dieser Frage werden im vorliegenden Heft behandelt. Bertolt Brecht sagt im Vorwort seiner Kriegsfibel: "Dieses Buch will die Kunst lehren Bilder zu lesen. Denn es ist dem Nichtgeschulten ebenso schwer ein Bild zu lesen wie irgendwelche Hieroglyphen. Die große Unwissenheit über gesellschaftliche Zusammenhänge, die der Kapitalismus sorgsam und brutal aufrecht erhält, macht die tausende von Fotos in den Illustrierten [...] unentzifferbar dem nichtsahnenden Leser." Wie sagt Erich Mühsam so einprägsam: "Wehe dem Künstler, der kein Verzweifelter ist!"