Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die allgemeine Geschichtsschreibung beinhaltet zumeist lediglich eine Betrachtung des Lebens und des Wirkens der Männer, obwohl auch die Frauen im Hintergrund wichtige Rollen einnehmen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die gesellschaftspolitische Lage der Frauen in der griechischen Antike zu betrachten und zu untersuchen, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte, vom Archaikum bis zum Hellenismus, verändert. Die Arbeit widmet sich dabei ausschließlich den weiblichen Angehörigen des Bürgertums einer Polis, was eine Auseinandersetzung mit der Lage der Sklavinnen, Hetären und Fremden ausschließt.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Beschreibung der Situation der athenischen Bürgerinnen aus der klassische Epoche, wobei besonders auf das Verhältnis der Frauen zur athenischen Demokratie eingegangen wird. Um ein möglichst vollständiges Bild von der Entwicklung der gesellschaftlichen Stellung und Funktion der Frauen zu erlangen, werden zudem die weiblichen Ausbildungs- und Betätigungsmöglichkeiten in der archaischen und hellenistischen Epoche beschrieben.
Im Oberpunkt "Gesellschaftliche Einweisung der gehobenen weiblichen Bevölkerung im Archaikum am Beispiel des Mädchenkreises um Sappho von Lesbos" soll zunächst skizziert werden, wie sich die gesellschaftliche Ausgangssituation gestaltet. Anschließend wird anhand der Einweisung junger Mädchen durch Sappho von Lesbos exemplarisch dargestellt, welche Fertigkeiten und Kenntnisse Mädchen der höheren Kreise erlernen müssen, um den
gesellschaftlichen Anforderungen zu entsprechen.
Im nachfolgenden Gliederungspunkt "Politische Rolle der Frauen im klassischen Zeitalter" wird anhand dreier Unterpunkte zunächst die schrittweise Entwicklung der athenischen Demokratie beschrieben. Anschließend folgt eine Skizzierung des gesellschaftlichen Abstiegs der Bürgerinnen durch den Wandel der Aristokratie zur Demokratie, wobei auf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte der Frauenleben zur Zeit der Demokratie eingegangen wird.
Im letzten Unterpunkt wird untersucht, inwiefern Bürgerinnen noch durch die Partizipation an religiösen Frauenfesten und -kulten am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Im letzten Teil der Arbeit wird abschließend die Frage behandelt, wie sich die soziale und politische Lage der Bürgerinnen, hinsichtlich ihrer Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, mit dem Aufkommen der Monarchie im Hellenismus verändert.