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Santo Piazzese ist Palermitaner, vom Scheitel bis zur Zehenspitze: In dieser Stadt wurde er 1948 geboren, hier hat er immer schon gelebt, wiewohl es zahlreich Momente von Fluchtbestrebungen gab, denn der echte Palermitaner hat ein Urbild der Schönheit seiner Stadt in den Genen, und die Realität ist auf den ersten Blick ein zu verfluchendes Desaster. Doch wer wie Santo Piazzese mit Gemahlin in der Nähe des Parks der Villa Sperlinga lebt mit einer der schönsten Blumenterrassen über den Dächern Palermos, die palermitanischen Hausberge, Monte Pellegrino u. Monte Cuccio im Blick, den Geruch des Meeres immer um die Nase, der gelangt, in einer wackligen Balance zu der Einsicht, dass andernorts zu leben schlichtweg unmöglich ist. Die ersten beiden Romane, die er noch zu seinen Universitätszeiten als Professor der Molekularbiologe verfasst hat - "Die Verbrechen in der Via Medina-Sidonia" sowie "Das Doppelleben von M. Laurent" werden in den nächsten Jahren in der Edition Converso neu erscheinen, nebst seinem "Herbstzeitblues". Die Titel seiner Erzählungen, Beiträge, Radio-Features, Reportagen ist lang. Der im Entstehen begriffene Roman "Il Sud di tutti i Sud" lässt neugierige Ungeduld aufkommen. Gekrönt wird sein Schaffen von zahlreichen Literaturpreisen, darunter der Premio nazionale di narrativa Grazia Deledda, der Prix du Polar de la Mediterranée. Bald werden alle seine Werke verfilmt.
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