Ob einem geglaubt wird oder nicht, entscheidet die Gesellschaft anhand unausgesprochener Regeln und Verhaltensweisen. Aber was, wenn Glaubwürdigkeit im Grunde ein Privileg ist, das nur Eingeweihten vorbehalten ist, die von Geburt an die entsprechenden sozialen Codes kennen und verwenden? Was bedeutet das für diejenigen, denen nicht geglaubt wird?
Diesen Fragen geht Dina Nayeri in ihrem neuen Buch nach, das Reportage, Essay, Memoir und philosophische Betrachtung zugleich ist. Sie nimmt uns mit in Verhörräume und Gerichtssäle, in die Geschäftsetagen der Hochfinanz, in die Klassenzimmer ihrer Schulzeit und in ihre eigene Familie, um zu zeigen, wie sehr wir alle davon abhängig sind, dass die anderen uns Glauben und Vertrauen schenken.
»Die iranisch-amerikanische Autorin Dina Nayeri verwebt Geschichten aus ihrem eigenen Leben mit jenen Menschen, denen Asyl aus fragwürdigen Gründen verweigert wurde. Der Zufall der Geburt und das Privileg von Rasse besiegen mitunter Geschichte, Wissenschaft und Vernunft.« Peter Grubmüller, Oberösterreichische Nachrichten, 24.06.2023