Der Verleger Emil Oprecht (1895-1952) verkörperte in einer Zeit, in der sich alle bedroht fühlten, die ausstrahlende Zuversicht, dass den großen Diktatoren die Macht nicht überlassen werden darf. Er war erfüllt vom Willen zu helfen, den er auch in anderen weckte. Oprecht und seine Frau Emmie beherbergten nicht nur ungezählte Flüchtlinge bei sich zu Hause und beschafften Visa und Pässe für viele von ihnen. Dadurch wurde das Verlagshaus und die Wohnung der Oprechts in der Zeit des Nationalsozialismus zur Anlaufstelle verfolgter Kunstschaffender und Intellektueller aus ganz Europa.
1925 gründete Oprecht seine Buchhandlung in Zürich und 1933 den berühmten Europa-Verlag. Zu den über hundert renommierten ExilautorInnen gehörten u.a. Else Lasker-Schüler, Heinrich Mann und Golo Mann, Ernst Bloch, Ignazio Silona und Max Horkheimer. Ihre Werke musste Oprecht oft gegen Druck aus dem Ausland und gegen die heimische Zensur verteidigen.
Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill bedankten sich persönlich bei Oprecht für sein Engagement.
»Er [Oprecht] war mein Freund, war mir gerecht und treu, und hier will ich sagen, dass ich die Freundschaft dieses schweizerischen Europäers als Zierde meines Lebens empfunden habe.«
»[...] Dieses gute Buch ist da, und es kommt zur richtigen Zeit. Denn es leistet einen wichtigen Beitrag zur politischen Sensibilisierung der Gegenwart.«
»Den Mutigen gehört die Welt, heißt es gemeinhin. Das stimmt leider nicht. Aber: Der Mutige betört die Welt - spätestens nach der Lektüre dieser Biografie muss man den furchtlosen Emil Oprecht lieben.«
»Jetzt ist eine kenntnisreiche Biografie über die Oprechts erschienen: spannend geschrieben, genau, meinungsstark: das Meisterstück eines Historikers, von dem man gern noch mehr lesen würde.«