Wanderfalken am Kölner Dom, Wildschweine in Berliner Villenvierteln, Waschbären am Hamburger Hafen - viele Wildtiere haben den urbanen Lebensraum längst für sich entdeckt. In einem Umland der Monotonie, geschaffen durch die moderne Land- und Forstwirtschaft, sind Städte zu Inseln der Vielfalt geworden. Während die Städter raus in die »Natur« fahren, flieht die Natur in die Stadt. Hier ist sie inzwischen vielfältiger und weniger bedroht als auf dem Land, wo Füchse erlegt und Bienen vergiftet werden. Gewohnt provokant spricht Josef H. Reichholf Klartext, räumt mit gängigen Mythen auf und argumentiert gegen die weitere Verdichtung unserer Städte und die Verteufelung fremder Arten. Zugleich zeichnet er ein geradezu liebevolles Bild von Waldkäuzen, Siebenschläfern & Co. und öffnet uns so die Augen für unsere tierischen Mitbewohner. Ein streitbares Buch - und eine Hommage an Natur, Stadt und ihre Menschen.