Glitzernde Pools, kunstvolle Skulpturen und imposante Tore: Sehnsüchtig blickt Chilves auf die luxuriösen Wohnanlagen von São Paulo. Sein eigenes Leben könnte nicht weiter davon entfernt sein: Er findet Unterschlupf auf der Praça da Matriz, ein Ort, wo jene zusammenkommen, die keinen Ort mehr haben.
Da ist Jéssica, seine Jéssica, die große Pläne hegt für ihre gemeinsame Zukunft. Da ist der kleine Dido mit seinem Hundewelpen, der Schriftsteller Iraquitan, der sich an der Schönheit seltsamer Worte festhält, oder Farol Baixo, der Lügner. Zwischen behelfsmäßigen Verschlägen und Öltonnen, in einer Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist, entsteht eine unerwartete Gemeinschaft.
Patrícia Melo reißt uns mit in eine schmutzig schillernde Metropole und fragt, was uns als Mensch ausmacht.
»Nur wenige Autorinnen und Autoren vermögen es, die Armut der menschlichen Seele so zu erfassen wie Patrícia Melo. Der Roman handelt von Korruption, vom Versagen des Staates, von Feigheit und Brutalität, aber auch von der Zärtlichkeit und Hoffnung jener, die die Menschlichkeit hinter den düsteren Bildern des Lebens erkennen. Nur eine geniale Autorin wie Patrícia Melo kann derart gewichtige Themen in ein so gut lesbares, zugängliches Buch verpacken.«