Willkommen an Bord, mit Rasmus und Klabautermann, wo S-O-S, dieses Kürzel für einen Hilferuf, zur Melodie Segeln- Ohne-Stress wird. Am Beispiel einer modernen Fahrtenyacht, gechartert im Fahrtgebiet der Ostsee, möchte ich sie dir Ton für Ton entwickeln. Ik verklor di miene Melodie von dat Sägeln ok in Läuschen, männig klingen na Schiemannsgoorn. (Ich verklicker, erkläre, dir meine Melodie vom Segeln auch in Geschichten, manche klingen nach Seemannsgarn.) Du entscheidest, welche Töne zu deinen werden. Wir bauen zwischen den Ufern, Theorie und Praxis, die - Bridge Over Troubled Water - (Simon & Garfunkel) aus Erfahrung. Das vorliegende Buch beruht auf jahrelanger Erfahrung, die ich auf den Weltmeeren sammelte, als Fahrensmann auf Handelsschiffen, als Segler, Skipper und Segellehrer, sowie dem Gewinn aus dem Gedankenaustausch mit Segelkameraden. Mein Leitfaden will eine neue Denkart vermitteln, in der das - 'Solo-Handlungsschema' - zum Grundmuster für das seemännische Handeln wird. Ich beschränke mich in meinem Handbuch auf das Notwendige, und zwar hauptsächlich auf den praktischen Teil seemännischer Fähigkeiten. Jedes Manöver kann man wie ein Rezept zubereiten, von der Ausgangssituation über die Vorbereitung bis zur Handlungsanleitung. Ich bespreche nicht nur die Abläufe der Arbeiten an Bord, sondern gebe zugleich alle wesentlichen Ratschläge für die Planung einer Segelreise. In Norddeutschland sprechen die Leute eine eigene Sprache, das Platt. Un to de groten un lütten Vertellers von de Fohrenslüd (Und zu den großen und kleinen Erzählungen der Seefahrer) mischt sich an der Küste das Englische dazu, die Sprache der Schifffahrt. All das wird dir begegnen, u. a. in der Rubrik: Eine Frage an die Crew.
Nicolai Ludwig, Jahrgang 1952, chinesisches Sternzeichen Wasser-Drache, wurde in Dresden geboren und wuchs dort auf. Im ersten Berufsleben war er Seemann, im zweiten Kriminalist. Heute als Pensionär geht er seinen Hobbys und Neigungen nach, ist Skipper und Segel-, Tai Chi-/Qigong-Lehrer, Geschichtenschreiber. Fragt man ihn, wo er wohnt, lautet die Antwort: in Warnemünde, wenige Schritte nur vom Meer. Und er fügt hinzu, dass er ohne die See nicht leben kann. Einmal Seemann, immer Seemann, sagt man. Auf ihn trifft es wohl zu. Warum schreibt Nicolai? 'Irgendwann habe ich begonnen, meine Gedanken zu notieren. Aus den Worten wurden Zeilen, Seiten, Geschichten. Ich hatte einen Platz für die Bilder in meinem Kopf gefunden, die ich gleich einem Buch jederzeit hervorholen kann. Nun ist daraus ein wirkliches Buch entstanden, das ich immer aus dem Regal nehmen und wieder zurücklegen kann.'