Man sollte sich hüten, sich allzu ernst zu nehmen, wenn man Bücher nicht schreibt, sondern sie nur drucken lässt. Aber nach zwanzig Jahren sind ein paar Berichte aus dieser Tätigkeit vielleicht doch nicht ganz uninteressant. Also versuchen wir es mal: Dieser Band versammelt Porträts, Reiseberichte und eine Auswahl jener Newsletter, die über die Jahre unregelmäßig über das Wie und Wer in diesem Verlag informiert haben: vom Elend der Vorschautexte, von »schwierigen Autoren« und »fetten Musen«. Nicht zu vergessen: der Kosmos Spanien und Lateinamerika und warum er für uns so wichtig ist. Mit Texten u.¿a. über Roberto Bolaño, Rafael Chirbes, Maike Albath, Katharina Hacker, Eliot Weinberger, Michael Rutschky, Adania Shibli, Igal Avidan, Vicente Valero sowie einem Gedicht von Christine Wunnicke: »Ein Logo spricht«.
»Die Autorinnen (und auch die Autoren), um die es in und anhand dieser Texte geht, erscheinen mir in diesen Zeiten unter literarischen, aber auch unter politischen Gesichtspunkten als so wichtig und auch bedeutend, dass hier nachgelesen werden kann, was ich, hoffentlich, von ihnen und im Austausch mit ihnen gelernt habe. Es ist viel; es hat mich, meine Ansichten und meine Gedanken verändert und bereichert, und das, finde ich, ist das Beste, was die Arbeit als Verleger von Büchern hergeben kann.«